Margaretha über die Arbeit mit Boris Becker
Als ich Boris Becker zum ersten Mal traf, war er mehr als nur ein Tennisspieler. Er war eine Legende in Bewegung, eine Ikone, die unser Land mit seinem Talent und seiner Hingabe in einen Tennisrausch versetzte. Als ich die Chance bekam, ihn zu fotografieren, war ich überwältigt von der Gelegenheit, seine Geschichte durch meine Linse einzufangen.
Der Tag meiner Anreise zum Fototermin begann mit unerwarteten Herausforderungen. Mein Koffer mit allem, was ich für die kommenden Tage brauchte, ging verloren. Ich stand da mit nichts als meinem Kamerasack, einem T-Shirt und einer Jeans. Doch das Schicksal schien es so zu wollen, dass dieser Tag trotzdem besser verlief als erwartet.
Boris rief mich am frühen Abend im Hotel an, und bat mich um ein Gespräch vor der morgigen Fotoproduktion. Dazu lud er mich zum Abendessen ein. Was folgte, war ein Abend, den ich nie vergessen werde. Boris öffnete sich mir an diesem Abend auf eine Weise, die ich nie erwartet hatte. Er teilte seine Höhen und Tiefen, seine Freuden und Schmerzen, sein ganzes Leben, in all seinen Nuancen mit mir. Es war ein Moment der wahren Verbindung, der uns einander näherbrachte.
Am nächsten Tag beim Fototermin herrschte eine unbeschreibliche Vertrautheit zwischen uns und ich konnte ein subtiles Lächeln in seinen Augen einfangen, dass die Tiefe seiner Persönlichkeit widerspiegelte. Es war mehr als nur eine Session, es war eine gemeinsame Reise durch Erinnerungen und Emotionen.
Dieses Erlebnis mit Boris Becker hat mein Verständnis von Prominentenfotografie für immer verändert. Es geht nicht nur darum, ein Bild zu machen, sondern darum, die Menschlichkeit hinter dem Ruhm zu erfassen und zu würdigen.
Boris Becker ist der wohl bekannteste deutsche Tennisspieler, der 1985 mit nur 17 Jahren als jüngster Spieler das Wimbledon-Turnier gewann. Bis heute ist er dem Tennissport sehr verbunden, ob als Trainer oder Kommentator bei großen Turnieren.